Detlef Bogott
Gut eine Woche haben die Männer an der Feuerwehr gewerkelt. Ein Kupplungsschaden galt es zu beheben. Es gibt wohl kaum einen Spremberger, der den Oldtimer nicht kennt. Vor allem bei den Traditionellen Lichterfahrten zum Weihnachtsfest historische Fahrzeug immer noch ein Hingucker. Einer der sich seit Jahren um das Fahrzeug kümmert ist Horst Günther Schmidt. Beide sind fast gleich alt, der G 5 wurde Ende 1953 gebaut. Vieles am Fahrzeug macht Horst Günther selber, jetzt aber hat er Unterstützung gebraucht. Und die bekam der langjährige Feuerwehrmann auch. Den Platz und Garage stellte die Firma Winkler Nutzfahrzeuge und Baumaschinen. Inhaber Nino Winkler und auch schon Firmengründer Karl-Heinz Winkler kümmern sich seit vielen Jahren auch um die Fahrzeugflotte der Spremberger Feuerwehr. Unterstützung kam auch von den Firmen Traklan und der Landmaschinenschlosserei Wolfgang Sell. Sebastian Thun von der Firma Günzel-Transporte manövrierte mit viel Geschick den Ladekran an seinem LKW. Es war sehr warm an dem Tag, wo die Männer den Motor wieder einhängten. Millimeterarbeit, aber alles hat geklappt. Es ist eine tolle Sache, dass sich Kameraden der Feuerwehr und auch andere Helfer dafür einsetzten, dass dieses Feuerwehr-Oldtimer-Fahrzeug erhalten bleibt. Darüber freuen sich sicher viele Spremberger. Also weiter allzeit gute Fahrt alte Feuerwehr.... Der G5 ist ein in der DDR entwickelter und gebauter dreiachsiger Langhauber-Lastkraftwagen. Produziert wurde er von 1952 (Prototyp) bis 1964 im VEB Kraftfahrzeugwerk ,,Ernst Grube" Werdau. Das Werk war Teil des IFA und ging aus den 1945 aufgelösten Schumann-Werken in Werdau hervor. Die Entwicklung des Lkw begann bereits im Zweiten Weltkrieg bei der Vogtländischen Maschinenfabrik AG (Vomag). Da die sowjetische Besatzungsmacht die Vomag kurz nach dem Kriegsende komplett auflösen und demontieren ließ, wurde die Entwicklung bei der Auto Union AG beziehungsweise bei bei Horch fortgesetzt. Das Fahrzeug war auch in der DDR für den militärischen Einsatz vorgesehen. Das „G“ steht für Gelände und die „5“ für 5 t Nutzlast. Es war zudem eine Vielzahl von zusätzlichen Vorrichtungen anbaubar. |