Datum | 08.04.2025 | Stichwort | H:VU Schiene | Beginn | 09:16 Uhr | Dauer | 5 Stunden, 15 Minuten | Ort | Spremberg, OT Sellessen/Muckrow | Einsatzmittel | - 04/11/01 ELW
- 04/44/01 LF
- 04/45/01 LF
- 04/48/01 TSF-W
- 04/52/01 RW
- 04/76/01 Krad
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Die Freiwillige Feuerwehr Spremberg wurde zu einem Zugunfall zwischen Spremberg und Cottbus alarmiert, bei dem der Zug mit einem bei Kilometer 134 auf die Gleise gestürzten Baum kollidiert war. Von den 80 Personen, die sich im Zug befanden, wurde keiner verletzt. Bei der Kollision wurden am Triebkraftwagen die Luft-, Hydraulik- und Kraftstoffleitungen, sowie der Kraftstofftank beschädigt. Der Zug kam bei Kilometer 133,5 auf Höhe des Bahnübergangs zwischen Muckrow und Groß Luja zum Stehen. Auf einer Strecke von 450 Metern verlor der Triebkraftwagen ca. 750 l Diesel. Durch die Feuerwehr erfolgten Absperrmaßnahmen im Verkehrsbereich. Der Brandschutz wurde sichergestellt. Auslaufende Betriebsstoffe wurden eingedämmt bzw. aufgefangen. Die Sicherung des Triebkraftfahrzeuges vor Wegrollen wurde durch den Triebfahrzeugführer vorgenommen. Mit dem vor Ort anwesenden Rettungsdienst wurde die Evakuierung der Fahrgäste aus dem Zug vorbereitet. Hierzu wurde unter anderem eine Plattform zur Überbrückung des Höhenunterschiedes zwischen Bahn und Gelände errichtet. Gegen 10:00 Uhr wurden die Passagiere in enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst aus dem Zug evakuiert, gesichtet und mit Wasser versorgt. Sie konnten ca. 10:10 Uhr ihre Fahrt mit einem Bus, der als Schienenersatzverkehr diente, Richtung Cottbus fortsetzen. Hierzu wurde der Bus zunächst durch die Feuerwehr rückwärts bis nach Muckrow abgesichert begleitet, da für diesen keine Wendemöglichkeit bestand. Nach Abschluss dieser Maßnahmen konnte ein Großteil der Feuerwehrkameraden von der Einsatzstelle abrücken. Der ELW und das LF blieben bis auf Weiteres zur Einsatzkoordinierung und Absicherung des Brandschutzes vor Ort. Um den beschädigten Kraftstofftank für den Transport abzudichten, wurde der ELW von der Einsatzstelle abgezogen und erneut der RW angefordert. Nach Abschluss der Abdichtarbeiten konnte das beschädigte und nicht mehr fahrbereite Fahrzeug durch ein weiteres Triebkraftfahrzug abgeschleppt werden. Nach den letzten Aufräumarbeiten konnte gegen 14:15 Uhr durch den DB-Notfallmanager, der ebenfalls vor Ort war, "Gleis frei" gemeldet werden. Die Bundespolizei sicherte vor Ort Spuren, da davon auszugehen ist, dass der Baum nicht zufällig auf das Gleisbett gestürzt ist. |